SPD informiert sich über Projekt. Seit 2017 ist die Gemeinde Wedemark eine von 35 Kommunen in ganz Deutschland, die das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ tragen darf. Der Verein „Kinderfreundlicher Kommunen e. V“ wurde im Jahr 2012 auf Initiative von Unicef und dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. gegründet.

Gefördert wird der deutschlandweit agierende Verein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das erhaltene Siegel kennzeichnet, dass sich die Gemeinde Wedemark engagiert für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention einsetzt.

Der Erhalt des Siegels ist mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen zu rechtfertigen.

Die Gemeinde Wedemark hatte dafür in Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der 19 konkrete Projekte enthielt. Diese galt es innerhalb der Projektzeit von vier Jahren umzusetzen. Über die Einsetzung einer Kinder- und Jugendbeauftragten, bis hin zu Mitarbeiterschulungen über „Kinderrechte“ oder den „Bürgermeistertag“ hat die Gemeindeverwaltung die Rechte von Kindern und Jugendlichen geschärft und ihre Beteiligung verbessert.

Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hatte sich von Beginn an, gegen einigen Widerstand, für die Teilnahme an dem Projekt ausgesprochen.

„Wir waren in den letzten Jahren der Umsetzung selbst immer wieder überrascht, bei wie vielen Entscheidungen die Belange von Kindern und Jugendlichen einzubeziehen sind“, so die Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, Daniela Mühleis.

„Dabei geht es um weit mehr als um die Auswahl von Spielgeräten auf Kinderspielplätzen. Durch die Einführung von Kennzeichnungen auf Ratsvorlagen, ob bei der Entscheidung Kinder und Jugendliche betroffen sind, haben auch wir uns intensiver mit den Interessen von Kindern und Jugendlichen auseinandergesetzt“, so Mühleis weiter.

Die vier Jahre des Projektes sind im Frühjahr 2020 ausgelaufen. Die SPD wollte von der Gemeindejugendpflegerin Ellen Bruns wissen, wie es mit dem Projekt weitergeht.

Ellen Bruns, die es maßgeblich begleitet, informierte im Gespräch die SPD-Vertreter darüber, dass es einen weiteren Maßnahmenkatalog für eine Weiterführung gibt. Dieser werde den Ratsmitgliedern möglichst bald vorgestellt.

Neben dem Erhalt des Siegels erhält die Gemeinde vor allem fachliche Unterstützung von Sachverständigen, die die Mitarbeiter der Gemeinde nicht nur in Bezug auf die Umsetzung der gegebenen Maßnahmen kontrollieren, sondern auch neue Denkanstöße geben.

„Eine Fortführung des Projektes halte ich für sehr sinnvoll“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Wedemark, Jean Schramke. Schramke war selbst als Schülervertreter Teil der ersten Steuerungsgruppe, die die Planungen für den ersten Maßnahmenkatalog ausarbeiteten. „Die Verwaltung habe bereits einiges umgesetzt, doch gerade in Bezug auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen und die Nachhaltigkeit von Projekten können noch Verbesserungen erreicht werden“, sagte Schramke.

Mühleis und Schramke sind sehr gespannt auf die angekündigte Vorlage für den Gemeinderat. Sie bedankten sich bei Ellen Bruns für das Engagement der Gemeindejugendpflege und die gute Begleitung des bisherigen Projektes „Kinderfreundliche Kommune“.


Bildunterschrift: v. l. Ellen Bruns, Gemeindejugendpflegerein; Jean Schramke, stellvertretender SPD-Vorsitzender; Daniela Mühleis, SPD-Fraktionsvorsitzende