Mitglieder der SPD-Ratsfraktion der Gemeinde Wedemark sind Anfang Oktober in das Fuhrberger Feld geradelt, um sich vor Ort ein Bild vom durch Wasserknappheit beeinträchtigten Wald zu machen.

Umweltgeschädigte Bäume im Fuhrberger Feld
Umweltgeschädigte Bäume im Fuhrberger Feld

Der Fachausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Gebäude hat sich in einer seiner letzten Sitzungen mit dem Thema Grundwasserentnahme und -neubildung beschäftigt und wird sich in einer nächsten Sitzung mit Vertretern der Waldbesitzer, der Landwirtschaft und des Gewässerschutzes erneut damit auseinandersetzen.

Die Waldbesucher konnten sich davon überzeugen, dass es in dem von ihnen besuchten Teil des Forstes dramatische Entwicklungen gibt, es aber noch substanzstarker Baumbewuchs vorhanden ist. Allerdings sind auch dort die Alarmzeichen nicht zu übersehen.

Der Fachausschussvorsitzende Walter Zychlinski erläuterte, „Wir sind in einem der niederschlagsärmsten Gebiete Niedersachsens. Zusätzlich zu den notwendigen Grundwasserentnahmen durch enercity für unser Trinkwasser und der Landwirtschaft zur Feldbewässerung für die Lebensmittelversorgung verkraften die Bäume den extremen Klimastress nicht mehr. Es kann nur Abhilfe geben, wenn alle Akteure in einer Wasserallianz zusammenstehen und jeder nach seinen Möglichkeiten mithilft, die Probleme zu lösen.“

Als sehr erfreulich bezeichneten Daniela Mühleis und Isabella Steffen die Tatsache, dass die Wedemärker Abwasser AG sich bereits intensiv Gedanken über die vierte Reinigungsstufe macht, wie sie vor kurzem bei einem Besuch in der Bissendorfer Kläranlage feststellen konnten. „Hier kann die Wedemark eine Vorreiterrolle einnehmen“, so Mühleis.

Bei zunehmend heißen und trockenen Sommern und Niederschlägen, die reichhaltiger nur im Winter und oftmals auch nur als schnellabfließender Starkregen fallen, ist es nötig, sich Gedanken über das Zurückhalten von Wasser und dessen Versickerung machen.

Timo Cramm, ebenfalls Mitglied im zuständigen Fachausschuss, verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Zisternen für Hausbesitzer mit 500 € von der Gemeinde gefördert werden: „Es ist sehr viel sinnvoller, mit Regenwasser seinen Garten zu bewässern als hierfür Trinkwasser zu einzusetzen“, so Cramm.

Alle notwendigen Maßnahmen sind langfristig angelegt. Ein Grund mehr, sofort zu beginnen, stellten die SPD-Ratsmitglieder abschließend fest